Eine Einführung
von Mark Gierling
Immer
dann,
wenn
die
Nacht
sich
dem
Ende
neigt,
vom
Boden
frostige
Kälte
aufzieht
und
man
den
herannahenden
Morgen
eher
träumt
als
sieht,
erscheint
der
Himmel
in
einem
tiefen
Blau.
Auch
die
Sterne
sieht
man
in
diesen
Momenten
noch
mal
sehr
intensiv
aufleuchten
und
der
Morgenstern
macht
seinem
Namen
alle
Ehre.
Doch
es
ist
nicht
nur
der
nahende
Morgen,
sondern
vor
allem
auch das Durchleben der Dunkelheit.
Das
ist
der
Dreh-
und
Angelpunkt
der
MASS
IN
DEEP
BLUE:
Verlorenheit,
Resignation,
Trauer,
Hoffnung,
Zweifel,
Vertrauen,
Zuversicht
und
Freude.
Allerdings
nicht
unbedingt
immer
dieser
Reihenfolge
unterworfen,
sondern
als
eine
Art
Weg
durch
menschliche
Höhen
und
Tiefen.
Was
bedeuten
diese
uralten
Texte
für
uns
persönlich?
Kann
man
das
glauben?
Wohin
mit
meinen
Zweifeln?
So
gesehen
ist
die
MASS
IN
DEEP
BLUE
ein
vertonter
ökumenischer
Gottesdienst,
der
sich
der
sehr
alten
Struktur
der
gemeinsamen
christlichen
Liturgie
bedient,
das
jüdische
Erbe
immer
wieder
zu
Wort
kommen
lässt
und
die
Zuhörerinnen
und
Zuhörer
durch
sinnbildlich
die
Nacht
in
den
nahenden
Morgen
begleiten
will.
„Have
no
fear!“/„Fürchte
dich
nicht!“
(Jesaja
43,1).
Es
muss
nichts
so
bleiben
wie
es
ist.
Und
diesen
Weg
müssen
wir
nicht alleine gehen.
Die
auskomponierte
„Messe“
ist
in
erster
Linie
ein
Musik-Genre
der
römisch-katholischen
Kirche.
Die
liturgische
Form
der
„römische
Messe“
gibt
bestimmte
liturgische
Teile
vor
und
wird
überall
auf
der
Erde
in
dieser
Form
gefeiert.
Die
Ursprünge
der
einzelnen
Teile
gehen
bis
in
die
Antike
bzw.
das
frühe
Christentum zurück.
Bis
auf
wenige
Unterschiede
hat
Martin
Luther
im
16.
Jahrhundert
die
römische
Messe
auch
für
den
evangelischen
Gottesdienst
übernommen.
Strenggenommen
unterscheidet
sich
die
Liturgie
beider
Konfessionen
nur
marginal:
Luther
hat
die
lateinische
bzw.
griechische
Liturgie
„eingedeutscht“
und
daraus
feste
liturgische
Gesänge
geschaffen.
Es
fehlen
lediglich
die
Bestandteile,
die
das
katholische
Opfer-
bzw.
Wandlungsverständnis betreffen.
Die
Texte
entstammen
entweder
dem
liturgischen
Fundus
oder
aus
dem
Alten
Testament
und
wurden
nicht
bearbeitet.
Die
englischsprachigen
Bibeltexte
entstammen
unterschiedlichen
Übersetzungen
aus
den
ursprünglichen
Quellsprachen.
Auch
hier
gibt
es
unterschiedlichste
Übersetzungen
(vergleichbar
Bibelübersetzungen
in
deutscher
Sprache).
PRELUDE
(VORSPIEL)
Mit
dem
Orchestervorspiel
möchte
ich
die
Zuhörerenden
mit
in
die
Tiefe
einer
dunklen,
unruhigen
und
stürmischen
Nacht
nehmen.
Dem
Vorspiel
liegen
Melodie
und
Intention
des
Psalmliedes
„Aus
tiefer
Not
schrei
ich
zu
dir“
von
Martin
Luther
zugrunde
(einer
Nachdichtung
des
Psalms 130).
YOU ARE THERE -
PSALM 139
(INTROITUS)
Der
gesungene
Eingangspsalm
hat
seine
Wurzeln
im
jüdischen
Gottesdienst.
Diese
Tradition
wurde
von
den
ersten
christlichen
Gemeinden
übernommen.
War
der
Psalm
in
den
Synagogen
noch
ein
Sologesang
des
Kantors,
zu
dem
die
Gemeinde
einen
Refrain
sang,
so
wurde
es
in
der
Alten
Kirche
üblich,
dass
zwei
Gruppen
(Halbchöre)
sich
versweise
beim
Gesang
abwechselten.
Somit
hat
sich
der
Introitus
an
dieser
Stelle
der
Gottesdienste
aus
verschiedenen
liturgischen
Traditionen
entwickelt
und
endet
mit
dem
"Gloria
Patri"
(dem sog. "kleinen Gloria").
Mit
dem
Psalm
139
beginnt
die
„MASS
IN
DEEP
BLUE“
also
mit
einem
Stück
Zuversicht.
KYRIE
Das
„Kyrie“
war
ursprünglich
ein
Huldigungsruf
aus
vorchristlicher
Zeit.
Zu
Jesu
Zeiten
wurde
der
römische
Kaiser
so
begrüßt.
Das
daraus
entstandene
christliche
„Herr
erbame
dich“
ist
eine
knappe
Form
der
Anbetung
und
der
Wunsch
nach
Rettung
aus
Not
und
Schuld
und
seit
dem
4.
Jahrhundert
als
Bestandteil
der
christlichen
Gottesdienstliturgie
nachweisbar.
Auch
als
eine
Absage
an
die
götzenhafte
Verehrung
irdischer
Machthaber.
Schon
früh
wurde
das
„Kyrie“
auch
mit
dem
Sündenbekenntnis
verflochten,
wobei
es
jedoch
eher
Ohnmacht,
Hilflosigkeit,
seelische
und
leibliche
Not ausdrückt.
Musikalisch
will
ich
mich
mit
diesem
„Kyrie“
den
o.
g.
unterschiedlichen
Facetten
annähern
und
beginne
zunächst
mit
einem
rastlosen
7/8-
Groove,
zu
dem
der
Kyrie-Ruf
eindringlich
und
wiederkehrend
erschallt.
Dem
Anfang
folgt
ein
völlig
anders
gestalteter
Solo-Teil:
das
alttestamentarische
"Gebet
des
Jonah"
(sog.
Jonapsalm,
Jon
2,3-10).
Es
beschreibt
in
dramatischen
Worten
die
maximale
Gottesferne
und
die
Bitte
nach
Erlösung.
Wie
aus
der
Ferne
erklingt
hier
wieder
der
Kyrie-
Ruf.
Der
folgende
orchestrale
Teil
lässt
eine
eher
traditionelle
Kyrie-
Form
erkennen
(mit
Anleihen
an
die
Gregorianik)
und
nähert
sich
durch
mehrere
Tonarten
dem
Schluss.
Schließlich
findet
man
sich
im
Anfangsteil
wieder.
Das
Kyrie
endet
abrupt.
Unbeantwortet.
Es
verhallt.
Im Nichts?
GLORIA
Das
„Gloria“
setzt
sich
aus
dem
Lobgesang
der
Engel
aus
Lukas
2
und
dem
sogenannten
„Laudamus“
zusammen
und
wurde
seit
dem
4.
Jahrhundert
schrittweise
in
den
Gottesdienstablauf
aufgenommen.
In
den
protestantischen
Liturgien
des
19.
und
20.
Jahrhunderts
begann
man,
das
„Laudamus“zu
kürzen,
wegzulassen
(das
Gloria
also
auf
Lukas
2,14
zu
reduzieren)
oder
durch
andere
Liedverse
zu
ersetzen.
Daher
findet
sich
das
„Gloria“
in
evangelischen
Gottesdiensten
zumeist
in
den
liturgischen
Chorälen
„Allein
Gott
in
der
Höh‘
sei
Ehr“
bzw.
„Ehre
sei
Gott
in
der
Höhe“
wieder.
Die
katholische
Liturgie
hat
stattdessen
am
alten
„Laudamus“
festgehalten
(so auch in dieser Gospelmesse).
Musikalisch
steht
das
„Gloria“
in
der
„MASS
IN
DEEP
BLUE“
im
absoluten
Kontrast
zum
vorhergegangenen
„Kyrie“
und
beginnt
mit
einer
friedlichen
Stimmung,
die
dem
„Lobgesang
der
Engel“
den
Boden
bereitet.
Der
Mittelteil
im
„Gospelsound“
soll
den
freudvollen
Aspekt
dieser
Botschaft
unterstreichen
und
mündet
schließlich
in
einen
ruhigen
meditativen
Schluss.
Soll
es
nicht
so
sein? Friede auf Erden!
LOOK ON ME -
PSALM 13
(TRACTUS)
Der
„Tractus“
ist
in
der
alten
Liturgie
ein
fester
Bestandteil
des
Gottesdienstes
–
ein
„Psalmengesang
ohne
Kehrvers“.
Vermutlich
im
6.
Jahrhundert
wurde
dieser
allerdings
an
allen
passenden
Tagen
durch
den
freudvolleren
Hallelujagesang
ersetzt,
so
dass
die
Tractusgesänge
mit
entsprechendem
ernsteren
Charakter
nur
noch
an
wenigen
Tagen
gesungen
wurden
(z.
B.
in
der
Passionszeit).
Die
Psalmtexte
des
„Tractus“
umfassen
Motive
der
Buße
und
Trauer,
aber
auch
solche
der
Hoffnung, Zuversicht und Freude.
Das
Vorspiel
ist
daher
ein
deutlicher
Kontrast
zur
vorhergegangenen
„seligen“
Stimmung
im
„Gloria“
und
bereitet
die
Zuhörenden
auf
die
drängenden
Bitten
des
Psalm
13
vor:
Wo
bist
du,
Herr,
wenn
ich
dich
brauche?
CREDO
Das
Zentrum
der
Gospelmesse
bildet
das
Glaubensbekenntnis
in
der
ökumenischen
Fassung.
Das
sich
wiederholende
Motiv
im
E-Bass
bildet
das
Fundament,
auf
dem
sich
der
Chorgesang
entfalten
kann.
Der
im
Text
des
Glaubensbekenntnisses
fast
beiläufig
gehaltene
Übergang
vom
„Reich
des
Todes“
zur
Auferstehung
wird
musikalisch
durch
ein
Orchesterzwischenspiel
mit
Zitaten
aus
dem
alten
Osterchoral
„Christ
ist
erstanden“ betont und ausgemalt.
SANCTUS
Das
„Sanctus“
(aus
dem
lat.
„Heilig“)
gehört
zum
alten
Bestand
des
christlichen
Gottesdienstes
und
wird
zu
in
der
römischen
Kirche
zu
Beginn
des
eucharastischen
Hochgebets
als
Antwort
der
Gemeinde
auf
die
Präfation
(im
lutherischen
Gottesdienst
unmittelbar
vor
den
„Einsetzungsworten“
des
Abendmahls)
in
der
Regel
von
allen
Teilnehmenden gemeinsam gesungen.
Der
Text
setzt
sich
aus
verschiedenen
Bibelstellen
zusammen:
Jesaja
6,
Psalm
118
(beides
Altes
Testament)
sowie
Matthäusevangelium
21,9
(Einzug
Jesu
in
Jerusalem
am
„Palmsonntag“).
Durch
den
Ursprung.
Überhaupt
gehört
dieser
Text
zu
den
großen
Mysterien
des
christlichen
Glaubens.
Das
in
Jesaja
6,3
genannte
Dreimalheilig
(hebräisch
kadosh
kadosh
kadosh
adonai
zebaot)
inspirierte
auch
viele
weitere
frühchristliche
Textstellen.
Erstmalig
findet
das
„Sanctus“
im
4.
Jahrhundert
seinen
Eingang
in
die
Liturgie.
Ich
habe
sehr
lange
darüber
nachgedacht,
wie
das
„Sanctus“
klingen
soll.
Irgendwie
ist
es
auch
schwer
zu
erfassen.
Wie
irgendwas,
was
sich
über
unseren
Köpfen
abspielt
–
nicht
begreifbar.
Ich
nähere
mich
diesem
Teil
daher
mit
verschiedenen
Ebenen
an:
Es
beginnt,
wie
sollte
es
auch
anders
sein,
mit
der
dominanten
brachialen
orchestral
angelegten
Akklamation
der
Engel.
Es
folgt
ein
Teil,
der
sich
der
dem
„Gelobt
sei,
der
da
kommt
im
Namen
des
Herrn“-Ruf
widmet.
Der
christlichen
Tradition
zufolge
erschallte
dieser
Ruf
auch
aus
der
zusammen
gelaufenen
Menschen-
menge,
als
Jesus
auf
einem
Esel
kurz
vor
seiner
Hinrichtung
in
Jerusalem
einzog
(im
Kirchenjahr
der
Palmsonntag).
Haben
viele
dieser
Leute
nicht
kurz
danach
„Kreuzige
ihn“
gerufen?
Dieser
fast
mechanisch
sich
wiederholende
Ruf,
der
musikalisch
in
einem
Blues-Pattern
verhaftet
ist,
muss
in
sich
zusammenfallen.
Ein
meditativer
weiterer
Teil
im
„Gospelsound“
soll
wieder
ein
Stück
weit
die
Herzen
öffnen
und
zum
Kern
des
Textes
führen.
Doch
trotzdem
endet
das
Stück
in
einer
Adaption
des
Anfangsteils
und
endet
mit
einem
Paukenschlag.
OUR FATHER
(LORD‘S PRAYER)
Das
„Vater
unser“
fußt
auf
einer
alten
jüdischen
Gebetsform
(Kaddish)
und
ist
in
seiner
Schlichtheit
und
Stärke
bis
heute
eine
nie
versiegende
Quelle.
In
meiner
Interpretation
steht
ein
Aspekt
im
Mittelpunkt:
„Dein
Reich
komme“.
Wie
soll
das
aussehen?
Eine
Gesellschaft
in
Frieden
und
im
Einklang
mit
der
Schöpfung?
Oder
doch
nur
das
„Leben
nach
dem
Tod“?
Ein
Traum?
Eine
Utopie?
Ich
möchte
die
Zuhörenden
nicht
zum
Ölberg
führen,
sondern
mit
an
das
Ufer
des
See
Genezareth.
In
der
heißen
Mittagssonne
liegen
Fischerboote
und
die
Wellen
plätschern
träge
an
das
Ufer.
Da
wo
alles
begann.
Bald
wird
hier
ein
junger
Wanderprediger
auftauchen
und
Menschen
dazu
auffordern,
ihm
zu
folgen.
Im
Intro
erklingt
wie
aus
der
Ferne
„thy
kingdom
come“.
Es
folgt
ein
Dialog
zwischen
Vorsängerin
und
Chor.
Es
bleibt
aber
ein
Gebet.
Gemeinsam
gebetet
–
über
alle
Konfessionen hinweg.
AGNUS DEI
Das
Agnus
Dei
(Lamm
Gottes)
nimmt
Bezug
auf
der
Pessachlamm.
Der
christlichen
Tradition
nach,
hat
Jesus
hat
kurz
vor
seiner
Kreuzigung
gemeinsam
mit
seinen
Jüngern
das
Pessachmahl
gefeiert
(das
sog.
Abendmahl),
bei
gemäß
der
jüdischen
Tradition
ungesäuertes
Brot
und
Wein
verzehrt
wurde
(in
Gedenken
an
den
Auszug
des
Volkes
Israels
aus
der
ägyptischen
Knechtschaft).
In
der
Liturgie
ist
die
„Agnus
Dei“-Formel
seit
dem
7.
Jahrhundert
bekannt.
In
der
römisch-katholischen
Kirche
ist
es
Bestandteil
der
Eucharistiefeier.
In
der
Abendmahlsliturgie
der
evangelisch-lutherischen
Kirche
wird
es
nach
den
Einsetzungsworten
gesungen.
Luther
hat
dazu
eine
deutsche
Fassung
geschrieben
(das
„Christe, du Lamm Gottes).
An
der
Stelle
des
Gottesdienstes,
an
der
Christen
am
meisten
zusammenrücken
sollten,
gibt
es
bis
heute
kein
Einvernehmen,
wie
die
„Hl.
Kommunion“
bzw.
das
„Abendmahl“
theologisch
zueinander
finden
können.
Eine
bis
heute
nicht
geheilte
offene
Wunde
der
Ökumene.
In
der
MASS
IN
DEEP
BLUE
versuche
ich,
die
scheinbaren
Widersprüche
musikalisch
zusammen
zu
bringen.
Das
„Agnus
Dei“
beginnt
mit
einem
fugenartigen
Aufbau,
der
sich
der
Melodie
des
Lutherchorals
„Christe,
du
Lamm
Gottes“
bedient.
Es
folgt
ein
gregorianisch
anmutende
„Agnus
Dei“-Thema,
das
in
den
ersten
Chorteil überleitet.
Im
Zentrum
dieser
Komposition
steht
ein
Soloteil,
der
sich
den
sog.
„Gottesknechtliedern“
(Jesaja
40ff)
aus
dem
Alten
Testament
widmet
(6.
Jahrhundert
vor
Christus).
Dieser
Text
bezieht
nach
jüdischem
Verständnis
auf
den
persischen
König
Kyros
II.,
der
sich
als
Freund
und
Retter
der
Juden
erwies
bzw.
ist
nach
dieser
Tradition
als
eine
Metapher
für
das
Volk
Israel
zu
verstehen.
Aus
christlicher
Tradition
verweist
dieser
Text
jedoch
auf
das
baldige
Kommen
des
Erlösers.
Auch
hier
eine
gewisse
Unversöhnlichkeit
in
der
Auslegung
eines
Textes
–
verschmolzen
in
ein
Stück Musik.
Das
abschließende
„Agnus
Dei
[…]
Dona
nobis
pacem“
kehrt
zurück
in
den
gregorianischen
Modus
und
endet
in
einem
offenen
Akkord
(ein
eher
gefühltes
E-Moll).
Ein
letzter
Einwurf
des
Chorals
„Christe,
du
Lamm
Gottes“
lässt
dieses
Stück
jedoch
Dur
enden.
STAY WITH US - LK
24 (PRAYER)
Das
meditative
beginnende
Schlussgebet
bezieht
sich
auf
Lukas
24
(der
Auferstandene
zeigt
sich
bei
Emmaus).
Philipp
Melanchthon,
ein
Weggefährte
Luthers,
hat
dazu
1579
ein
schlichtes
Gebet
verfasst
(„Vespera
iam
venit“),
das
hier
in
der
englischen
Übersetzung
gesungen
wird.
Dabei
wandert
das
sich
wiederholende
Thema
durch
unterschiedliche
Tonarten.
Eine
Bitte
um
Beistand,
egal
in
welcher
Lebenslage.
HAVE NO FEAR
(FINALE)
Dunkel
und
schleppend
beginnt
das
Finalstück
der
MASS
IN
DEEP
BLUE
und
leitet
in
einen
Text
der
Hoffnung
ein:
Jesaja
43.
Eine
Text,
in
dem
aus
Jesaja
die
Stimme
Gottes
spricht:
„Fürchte
dich
nicht,
denn
ich
werde
dich
erlösen;
ich
werde
dich
bei
deinem
Namen
rufen;
du
bist
mein!“
–
eine
versöhnende
Botschaft,
die
am
Schluss
dieser
Gospelmesse
stehen
soll
und
als
Zeichen
der
Hoffnung
und
Zuversicht
zu
verstehen
ist.
Dieser
Text
ist
nach
meinem
Verständnis
auch
der
kleinste
gemeinsame
Nenner,
auf
dem
man
sich
doch
trotz
aller
konfessionellen
Unterschiede
verständigen könnte.
Es
ist
nicht
zu
spät,
eine
bessere
Welt
ist
möglich
und
wir
sind
dabei
nicht
alleine.
Ein
besonderes
Augenmerk
bekommt
die
Zusage
„Fürchte
dich
nicht,
denn
ich
werde
dich
erlösen!“
–
„I
will
set
you
free!“
(im
Englischen
mehr „befreien“ als „erlösen“).
Den Abschluss der MASS IN DEEP BLUE
bildet ein Schlusssegen, der ebenfalls
aus der „Feder“ Jesajas stammt
(Jesaja 60,20):
„Deine Sonne wird nicht mehr
untergehen und dein Mond nicht den
Schein verlieren;
denn der Herr wird dein ewiges Licht
sein, und die Tage deines Leidens
sollen ein Ende haben.“
Gospelmesse für Solo & Chor
Orchester & Band
URAUFFÜHRUNGEN 2022